Geschichtliches

 

Wetzwiler Schalenstein

Der Schalenstein wurde 1850 in der Gemeine Herrliberg oberhalb des Dorfes Wetzwil gefunden. Er verbrachte lange Jahre im Platzspitz Park vor dem Landesmuseum in Zürich. Heute steht der Stein vor der Vogtei in Herrliberg - Skizze. Die dreizehn Schalen haben verschiedene Durchmesser und scheinen einem rätselhaften System zu folgen. - Januar 2002

 

 

Der Fluchstein (Pflugstein) von Herrliberg

Oberhalb von Wetzwil, der Weiler liegt nördlich der Gemeinde Herrliberg am Zürichsee, wurde im Chapftobel (Fröschgüllenbach) ein so genannter Schalenstein gefunden. Der 110 cm lange Stein wurde vermutlich in der Bronzezeit etwa zwischen 2700 bis 1600 v.u.Z. bearbeitet. Die eingeschliffenen dreizehn Schalen haben verschiedene Durchmesser und scheinen einem rätselhaften System zu folgen. Vielleicht handelt es sich aber auch bloss um im Laufe der Zeit entstandener Zeugen der Feuerentfachung mittels drehender Holzstäbe. Ebenfalls in Wetzwil gefunden wurden Werkzeuge aus der Jungsteinzeit, darunter eine 15 cm lange Steinbeil-Klinge. Diese und ähnliche Werkzeuge kommen vor allem in Seeufersiedlungen in grossen Mengen vor. Der Ortsname Wetzwil beweist (*wyl) eine vermutlich freundnachbarschaftliche allemannische Besiedlung des ursprünglich helvetisch-keltischen, später kelto-romanischen Gebietes.

Ebenfalls oberhalb von Herrliberg, fast in Sichtweite des gefundenen Schalensteins, etwa 2 Kilometer entfernt, befindet sich ein gigantischer Findling, der Fluchstein oder Pflugstein genannt wird. Er wanderte in der letzten Eiszeit auf dem Rücken des Linthgletschers vom Gandstock im Glarnerland zum heutigen Standort und blieb beim Rückzug des Gletschers liegen. Mit seinen rund 1000 Kubikmetern ist er der grösste Findling im ehemals keltisch-helvetischen Kanton Zürich und steht unter Naturschutz. Von seinem Top aus lässt sich, 156 Meter über dem Seespiegel, der ganze Zürichsee überblicken.

Mit einiger Wahrscheinlichkeit war dieser Findling bereits seit Urzeiten, also im magischen Weltbild, ein bedeutender Ort für die in diesem Gebiet ansässigen Menschen.

Die Sage vom Fluchstein

Am Zürichsee wohnte einst ein seltsamer Zauberer. Der hatte eine schöne Tochter, und diese war in einen hübschen Burschen verliebt. Der Vater sah diese Verbindung nicht gerne und verbot der Tochter bei Todesstrafe, weiter mit ihrem Geliebten zusammenzukommen. Doch die Zuneigung war mächtiger als das väterliche Gebot. Der Alte, dies ahnend, schaute in seinen Zauberspiegel, der ihm die beiden Verliebten zeigte, gerade als sie heimlich einander von der Liebe nicht genug mitteilen konnten. Im Zorn rief der Zauberer seine mächtige Geisterschar zusammen und hiess sie, die beiden Verliebten zu verderben. Ein Unwetter ging nieder, der Blitz traf die Beiden, die Erde öffnete sich und verschlang das Liebespaar. In stillen Nächten steigen die beiden Liebenden aus der Erde herauf, umwandeln umschlungen den Stein und seufzen leise Klagen in die Nacht hinaus. Doch wenn die Morgenlüfte von den Alpen hernieder wehen, verstummt der Geister Klage, und der Stein steht wieder einsam im Feld.

 

Was hat Hitler mit Wetzwil zu tun

http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/der-fluchtpunkt-schweiz-und-hitlers-feind-nummer-eins-1.1233599